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Fährt in Zukunft eine Frau in der Formel 1? "Mädchen müssen inspiriert werden"

Junge Frauen zwischen 15 und 35 Jahren sind die am stärksten wachsende Zielgruppe in der Formel 1. Fährt in Zukunft einmal eine Frau in der Königsklasse des Motorsports?

Michael Switil
Susie und Toto Wolff im Fahrerlager beim Gastspiel der Formel 1 in Spielberg.
Susie und Toto Wolff im Fahrerlager beim Gastspiel der Formel 1 in Spielberg.

729.000 Formel-1-Fans verfolgten am vergangenen Sonntag den Großen Preis von Österreich im ORF. Mit 70 Prozent war der Marktanteil bei den 12- bis 29-Jährigen besonders hoch. Das deckt sich mit den Beobachtungen vor Ort. Immer mehr junge Menschen begeistern sich auch dank der Netflix-Serie "Drive to Survive" für die Königsklasse. Darunter befinden sich auch zunehmend weibliche Fans. "Junge Frauen zwischen 15 und 35 Jahren sind die am stärksten wachsende Zielgruppe", erklärte Mercedes-Boss Toto Wolff bei einem Medienabend in Spielberg. Ob am Ende des Tages Max Verstappen oder Lewis Hamilton den Siegespokal in Händen hält, sei für die Jungen gar nicht so entscheidend. Vielmehr gehe es um das Event an sich. "Das Sportliche ist nicht mehr so interessant."

Flörsch ist derzeit die einzige Frau

Dennoch drängt sich die Frage auf, ob es aufgrund des steigenden weiblichen Interesses in Zukunft eine Frau in die Formel 1 schaffen könnte. "Es muss mehr Vorbilder geben. Die jungen Mädchen müssen inspiriert werden", meint Wolff dazu. Derzeit ist mit der Deutschen Sophia Flörsch eine Frau in der Nachwuchsserie Formel 3 unterwegs. Damit in Zukunft mehr Frauen die Chance haben, sich mit den Besten zu messen, rief die Formel 1 Anfang des Jahres die F1 Academy ins Leben. Leiterin der weiblichen Nachwuchsserie ist Susie Wolff, ehemalige Williams-Testpilotin und Ehefrau des Mercedes-Teamchefs.