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Mick Schumacher bekommt Unfallverbot

Michael Switil

Unfälle in Bahrain und Miami sowie zwei Totalschäden in Saudi-Arabien und zuletzt beim Rennen in Monaco: Mick Schumacher bleibt in seiner zweiten Formel-1-Saison bislang hinter den Erwartungen zurück. Die vielen Unfälle kosteten seinen finanziell klammen Rennstall Haas in diesem Jahr schon weit über eine Million Euro und den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher viel Selbstvertrauen. Teamchef Günther Steiner setzte dem 23-jährigen Deutschen vor dem Rennen in Baku an diesem Wochenende die Pistole auf die Brust. "So kann es unmöglich weitergehen. Wir hoffen, dass wir in Baku keine Schäden haben werden." Zerstört der deutsche Hoffnungsträger auch auf dem Stadtkurs in Baku seinen Boliden, wäre ein Antreten nur eine Woche später in Kanada fraglich. Denn rechtzeitig Ersatzteile zu bekommen sei schwierig.

Sebastian Vettel: "Mick kann mehr, als er gerade zeigt"

Schumacher, der als einziger Pilot neben Williams-Fahrer Nicholas Latifi in dieser Saison noch ohne WM-Punkt ist, lässt sich zumindest nach außen hin von dem größer werdenden Druck nicht beeindrucken. "Vielleicht hilft das auch manchmal dabei, schneller zu werden. Der Druck motiviert mich und gibt dem Ganzen eine andere Dynamik." Außerdem sei die Strecke in Baku nicht mit Monaco vergleichbar. "Baku wird sich im Vergleich zu Monaco groß anfühlen, das ist sicher", sagte Schumacher. Doch selbst ein unfallfreies Wochenende würde den Druck auf den Formel-2-Meister von 2020 nicht mindern. Denn im Vergleich mit seinem Teamkollegen Kevin Magnussen, dessen Formel-1-Karriere eigentlich schon beendet war, hat Schumacher klar das Nachsehen. Immerhin Sebastian Vettel stärkt seinem Freund den Rücken: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass Mick mehr kann, als er gerade zeigt."

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