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BAfEP Bischofshofen macht das Beste aus dem alten Schulhaus

Seit 50 Jahren unterrichtet die Kindergartenschule in Bischofshofen angehende Elementarpädagoginnen und -Pädagogen. Seit 1. April hat die BAfEP mit Christoph Schöffmann einen neuen Direktor. Der Platzmangel im alten Schulgebäude wird zunehmend zur Herausforderung.

Christoph Schöffmann ist seit 1. April neuer Direktor der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Bischofshofen.
Christoph Schöffmann ist seit 1. April neuer Direktor der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Bischofshofen.

Die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Bischofshofen feiert in diesem Schuljahr ihr 50-jähriges Bestehen. Im Herbst 1973 startete die Schule, damals noch als Bundesbildungsanstalt für Kindergärtnerinnen, mit 37 Schülerinnen in den Räumlichkeiten der Hermann-Wielandner-Hauptschule. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Volksschule Neue Heimat wurde 1979 das nunmehrige Schulgebäude am nördlichen Rand der Stadtgemeinde bezogen.

"Das Haus platzt aus allen Nähten"

Direktor Christoph Schöffmann ist seit rund zehn Jahren als Musik- und Geografielehrer an der BAfEP. Anfang April hat er die Schulleitung von Angelika Werner übernommen. Eigentlich hätte die Kindergartenschule zeitnah in einen Neubau am Areal des Fußballplatzes übersiedeln sollen. Da die Stadtgemeinde den Bau eines neuen Sportzentrums aus Kostengründen aufgeschoben hat (die PN haben berichtet), wird daraus nichts. "Wir haben die Info, dass aktuell eine Machbarkeitsstudie läuft, wie man das vorgeschlagene Konzept umsetzen kann", sagt der Direktor.

Der eingereichte Vorschlag sehe vor allem mehr Platz vor: "Wir haben mittlerweile 420 Schülerinnen und Schüler, rund 80 davon sind Erwachsene im Kolleg. Das Haus platzt aus allen Nähten." Während man aktuell etwa noch mit einem Musiksaal auskommen muss, seien im Konzept für die neue Schule drei vorgesehen. Aktuell habe man zwölf Klassenräume, künftig sollen es 18 werden. Auch das Alter des Schulgebäudes macht sich bemerkbar. "Gerade im Winter ist die Zugluft ein Problem. Die alten Fenster sind teilweise einfach schlecht abgedichtet."

Schulgemeinschaft macht das Beste aus der Situation

Trotz dieser Mängel blickt Schöffmann dem früher oder später anstehenden Neubau auch mit einem weinenden Auge entgegen. "Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Schulhaus", betont er. Die Charakteristik des Gebäudes mit der großen Aula im Zentrum - wo am 27. Juni um 19 Uhr ein großes Sommerkonzert stattfindet - habe "einen einzigartigen Charme". Den Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerschaft spricht Schöffmann ein Kompliment aus: "Alle ziehen an einem Strang und machen das Beste aus der Situation, über die im Haus kaum jemand jammert."

BAfEP-Plätze sind heiß begehrt

Die Nachfrage nach Plätzen in der BAfEP ist jedenfalls ungebrochen. Im Herbst werde man erstmals mit drei ersten Klassen in ein Schuljahr starten. "Es wäre sehr schön, wenn wir das auf Dauer zur Norm machen könnten", hofft der neue Direktor. Rund 75 Prozent all jener, die den klassischen fünfjährigen Ausbildungsweg mit Matura durchlaufen, würden letztlich beruflich in der Elementarpädagogik starten, erklärt Schöffmann. Bei den Absolventinnen des Kollegs seien es "nahezu 100 Prozent". Zusätzlich werden an der BAfEP im Rahmen einer dreijährigen Fachschule pädagogische Assistentinnen ausgebildet. "Fachschul-Absolventen können dann in unserem neuen dreijährigen Aufbaulehrgang wiederum zu diplomierten Pädagoginnen mit Matura ausgebildet werden", erklärt der Direktor. Demnächst soll zudem ein eineinhalb Jahre dauernder Lehrgang für Absolventen von Bildungsanstalten für Sozialpädagogik starten. "Wir geben alles, um möglichst viele künftige Pädagoginnen und Pädagogen auszubilden", versichert Schöffmann.

Personal für Praxiskindergarten wird gesucht

Um mit den steigenden Schülerzahlen Schritt halten zu können, braucht es in der BAfEP freilich auch das entsprechende Lehrpersonal. Aktuell habe man rund acht Vollzeitäquivalente ausgeschrieben. "Für die Lehrkräfte sind wir ein attraktiver Schulstandort", blickt Schöffmann den Neubesetzungen relativ entspannt entgegen. Angespannter sei die Situation im hauseigenen Praxiskindergarten, in dem es neben den angehenden Pädagoginnen aus der Schule freilich auch fertig ausgebildete Kräfte braucht. "Hier brauchen wir dringend Personal und freuen uns über Bewerbungen."

Generell sei es ein Ziel für die kommenden Jahre die Kooperation mit dem Kindergarten im Unterricht weiter zu intensivieren. "Bis zum 60. Schuljubiläum wäre es schön, wenn wir regelmäßig gemeinsame Projekte umsetzen, von denen die Kindergartenkinder ebenso profitieren wie die Schülerinnen und Schüler", blickt der Direktor in die Zukunft und ergänzt: "Dann hoffentlich in einem schönen neuen Schulgebäude."

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