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Kehrtwende: Stadt Salzburg prüft Public Viewing für die EURO

Salzburg wäre die einzige Landeshauptstadt ohne Public Viewing bei der Fußball-Europameisterschaft gewesen. Nun könnte es doch ein von der Stadt organisiertes Public Viewing geben.

Bei der Euro 2008 gab es ein Public Viewing in der Salzburger Altstadt (Archivbild). Bei anderen Europameisterschaften wurde im Volksgarten eine Fanzone samt Großbildleinwand aufgebaut.
Bei der Euro 2008 gab es ein Public Viewing in der Salzburger Altstadt (Archivbild). Bei anderen Europameisterschaften wurde im Volksgarten eine Fanzone samt Großbildleinwand aufgebaut.

In der Vorwoche hatten die SN exklusiv darüber berichtet: Bei der Fußball-Europameisterschaft von 14. Juni bis 14. Juli soll es in allen Landeshauptstädten Fanzonen und Großleinwände geben, sodass Fans und Fußballbegeisterte die Spiele mitverfolgen können. Nur Salzburg sollte kein Public Viewing bieten. Das bestätigte der Sender ServusTV, der sich in Österreich die Rechte gesichert hatte und offizieller Medienpartner der UEFA und als solcher für die Umsetzung des Lizenzierungsprogramms verantwortlich ist.

Die Stadtpolitik betonte, dass man zwei Mal über ein Public Viewing im Vorfeld gesprochen habe, aber Juristen im Magistrat zum Schluss gekommen seien, dass es einer Ausschreibung bedürfte und keine Direktvergabe möglich sei.

Nach der SN-Berichterstattung, dass die Stadt ein Public Viewing ablehnt, gab es harsche Kritik von den Neos und vonseiten der FPÖ.

Am Dienstag folgte dann die Kehrtwende der Stadt. Am letzten Tag der Parteienverhandlungen der neuen Stadtregierung kam das Thema noch einmal zur Sprache. Der künftige Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) ließ demnach abstimmen, ob sich die Stadt um ein Public Viewing bemühen solle. Bis Anfang nächster Woche sollen nun potenzielle Standorte zumindest für die Übertragung der Österreich-Spiele geprüft werden.

"Kleine, hochwertige Fanzone vielleicht möglich"

"Es wäre bedauerlich, wenn Salzburg die einzige Landeshauptstadt wäre, in der Fans nicht gemeinsam die Spiele des zuletzt so erfolgreichen Nationalteams in einer angenehmen Atmosphäre verfolgen könnten", sagt Auinger: "Bis Anfang nächster Woche wollen wir verschiedene Optionen für eine kreative Lösung prüfen, um zu sehen, ob eine kleine, aber qualitativ hochwertige Fanzone möglich wäre."

Neos und FPÖ sind jedenfalls erfreut über diesen Schritt. "Es freut mich ungemein, dass - auf unseren Aufruf hin - die Stadt Salzburg nun ihr Nein zum Public Viewing überdacht hat und nun alles getan wird, es doch noch möglich zu machen", sagt Neos-Mandatar Lukas Rupsch. Auch die FPÖ reklamiert den Erfolg für sich. "Wir hoffen, dass es nicht nur bei einem Auftrag bleibt, sondern auch zur Umsetzung kommt. Salzburg hat sich ein spannendes Turnier mit einer starken österreichischen Nationalmannschaft im öffentlichen Raum verdient. Wir freuen uns, dass Auinger unserer Forderung nachgekommen ist."

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