Schon in jungen Jahren zog es die St. Johannerin Sally Elblinger zum Tanz und Schauspiel. Dass sie diese Liebe zur Kreativität quer durch Europa und zur Oper führen sollte, hat sich die Studentin auch selbst nicht gedacht. "Der Zufall brachte mich bislang immer zu den spannendsten Orten", erinnert sich Elblinger. Nach der Ausbildung in der Musikhauptschule St. Johann und der Matura am Gymnasium in Bad Hofgastein zog es die kreative Pongauerin zum "Musik- und Tanzwissenschaft"-Studium nach Salzburg und schließlich für den Masterabschluss im Fach "Oper und Performance" ins bayerische Bayreuth. Der Weg dorthin war gespickt mit Projekten im Herzen Europas - von Amsterdam über die Schweiz und die Salzburger Festspiele bis zu den ersten eigenen Regie-Auftritten im Rahmen der Inszenierung von "Undina" in Bad Pyrmont in Niedersachsen, einer Vorstellung von "Dekalog" nach Krzysztof Kieslowskis Filmreihe in Bayreuth und Viktor Ullmanns "Der Kaiser von Atlantis" in Freiburg. "Die Zeit zwischen den Semestern nutzte ich eigentlich immer, um als Regieassistentin und eben auch in der Rolle als Regisseurin für ,Undina' in den verschiedensten Produktionen mitzuwirken und somit aus erster Hand Erfahrungen zu sammeln."
Oper als Einheit aller Ausdrucksformen
Obwohl Elblinger vom Tanz und Schauspiel kommt, sucht sie nicht das Scheinwerferlicht. Sie konzentriert sich als Regisseurin beziehungsweise als Regieassistentin vielmehr auf die Arbeiten hinter dem Vorhang. Ihr bisheriger Karriereweg entfachte die Leidenschaft an der Musik auf ein Neues. "Eine Oper live zu erleben, ist etwas ganz Besonderes. Wie die Musik das Geschehen auf der Bühne auf eine tiefer greifende Ebene heben kann, hat mich immer fasziniert. In der Oper greifen einfach alle Ausdrucksformen - vom Tanz über das Schauspiel bis hin zur Musik - ineinander und machen jede Vorstellung einzigartig." Die Musik entdeckte Elblinger bereits in jungen Jahren. "Da spielte wohl auch mein Opa Rudi Pfisterer, den man eventuell von seinen Volksmusikabenden kennt, eine große Rolle. Er war eigentlich immer am Musizieren, was mich schon damals sehr beeindruckte."