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Ein Blick auf den Arbeitsmarkt im Tennengau

Freie Arbeitsstellen und Möglichkeiten einer Lehrlingsausbildung gibt es im Bezirk. Ebenso gibt es eine große Zahl von Frauen und Männern, die sich zurzeit auf der Suche nach einer Beschäftigung befinden.

155 freie Arbeitsstellen listet das Jobportal karriere.at für den Bezirk auf.
155 freie Arbeitsstellen listet das Jobportal karriere.at für den Bezirk auf.

Die Onlineplattform karriere.at ist ein österreichisches Karriereportal für Fach- und Führungskräfte. Diese Jobplattform bietet etwa 20.000 Jobangebote für hoch qualifiziertes Personal aus dem kaufmännisch-technischen Bereich. Zusätzlich listet die Plattform rund 50 Partner im Online- und Offlinebereich auf. Wenn auf dieser Plattform nun nach Anstellungen im Bezirk Tennengau gesucht wird, werden 155 freie Stellen angezeigt. Beginnend beim Betriebselektriker über Privatkundenbetreuer im Bankenwesen bis hin zum Marktleiter im Lebensmittelverkauf. Sehr ähnlich ist das Bild auch, wenn man einen Blick auf das Karriereportal der Salzburger Nachrichten wirft. Hier werden weniger technische Arbeitsstellen angeboten. Krankenpflegerin, Zahnarztassistentin oder Lagermitarbeiter sind hier gefragt. Eine Art von Jobs sucht man vergebens: touristische. "Der Tennengau unterscheidet sich von den anderen Bezirken. Der Bezirk wird von der Industrie und dem Gewerbe geprägt und ist diesbezüglich sehr dynamisch. Touristische Jobs gibt es hauptsächlich im Lammertal", sagt Katrin Klimitsch, die mit 1. Mai die Leitung der AMS-Geschäftsstelle in Hallein übernommen hat.

Nähe zur Stadt Salzburg drückt die Arbeitslosenzahlen

Dass die Arbeitslosenzahlen im Bezirk eher gering sind, erklärt die AMS-Geschäftsstellenleiterin so: "Die Nähe zur Stadt Salzburg ist für uns gut, denn sie wirkt gegen massive Arbeitslosenzahlen. Im Tennengau gibt es eine sehr hohe Auspendelrate. Im Jahr 2017 war es die höchste Rate in ganz Österreich."

Aktuell (Stand: April 2024) befinden sich 1010 Menschen aus dem Bezirk aktiv auf Jobsuche, vor einem Monat waren es noch 1087. Geschlechterspezifisch aufgeteilt sind es im April 451 Frauen und 559 Männer und Personen mit alternativem Geschlechtseintrag. 196 dieser knapp über 1000 Personen befinden sich zurzeit in einem Schulungsprogramm. Im Vergleich dazu sind es im gesamten Bundesland 13.771 Personen, die beim AMS als arbeitslos gemeldet sind. Auch im Bezug auf das Alter der Arbeitssuchenden ist es im Bezirk spannend. Die kleinste Gruppe stellen die 123 unter 25-jährigen Arbeitssuchenden dar. Die größte Gruppe ist auch die mit der weitesten Altersspanne. Unter den 25- bis 50-Jährigen befinden sich 553 Arbeitslose, bei den über 50-Jährigen sind es immer noch 334. "Am meisten Arbeitskräfte werden im Tennengau in den Bereichen Metall und Elektronik gesucht. Der Männer/Frauen-Anteil liegt hier bei 60 zu 40. Generell gibt es zur Zeit einige Veränderungen am Arbeitsmarkt, wobei die Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen viel verändert hat. Im gesamten Bundesland gibt es nun 1300 Frauen mehr am Arbeitsmarkt", erklärt die Neo-Geschäftsstellenleiterin.

Konstante Zahlen im Jahresdurchschnitt

Wirft man den Blick nun ein Jahr zurück, ist zu erkennen, dass die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk relativ konstant bleibt. Waren es im April des Vorjahres 817 Arbeitssuchende, stieg die Zahl im August 2023 auf den momentanen Wert und lag bei 1017. Die höchste Anzahl an Arbeitslosen in den letzten zwölf Monaten gab es im Jänner 2024, in diesem Monat waren 1295 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung.

Auch an offenen Lehrstellen mangelt es im Tennengau nicht. 617 sofort verfügbare offene Lehrstellen sind aktuell beim AMS gemeldet, dazu kommen noch 171 nicht sofort verfügbare. Dem gegenüber stehen die 28 Lehrstellensuchenden, die beim AMS Hallein hinterlegt sind.

Gleichbleibende Zahl an Dienstnehmerinnen

Auch die Zahl der unselbstständig Beschäftigten - also jener Personengruppe, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, zuzüglich sonstiger in die Krankenversicherung einbezogener Personen - ist im Bezirk mit 27.094 über die letzten zwölf Monate konstant. Darunter befinden sich 12.829 Frauen und 14.265 Männer und Personen mit alternativem Geschlechtseintrag. Karenz-, Kinderbetreuungsgeldbezieherinnen, Präsenz(Zivil)dienstleistende sowie im Krankenstand befindliche Personen, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, werden mitgezählt. Ebenso zählen freie Dienstverträge zu den unselbstständig Beschäftigten. Geringfügig Beschäftigte werden bei den unselbstständig Beschäftigen nicht erfasst.

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