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Formel 1: Zhou nach Horrorcrash angriffslustig

Michael Switil
Der Startunfall in Silverstone
Der Startunfall in Silverstone

Es waren bange Minuten, die nach dem schweren Startunfall von
Guanyu Zhou beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone herrschten. Der Alfa-Romeo-Pilot überschlug sich nach einem Kontakt mit Mercedes-Fahrer George Russell, rutschte in seinem Boliden kopfüber über den Asphalt sowie das Kiesbett und prallte letztendlich gegen den Fangzaun. "Zuerst habe ich die Hände vom Lenkrad genommen, um mir nichts zu brechen. Dann habe ich mich auf den letzten Einschlag vorbereitet und darauf gewartet. Ich habe nicht gewusst, wo ich bin, weil ich kopfüber im Auto war", erklärte der chinesische Rookie, der nur dank der hohen Sicherheitsstandards in der Formel 1 den Horrorunfall praktisch unverletzt überstand.

Nicht einmal eine Woche nach dem spektakulären Unfall sitzt Zhou beim Grand Prix von Österreich schon wieder hinter dem Steuer seines Alfa Romeos und will auf dem Red Bull Ring in Spielberg WM-Punkte sammeln. "Ich bin nur fokussiert auf das Wochenende hier in Österreich", sagte der 23-jährige Chinese, der den Zwischenfall schon direkt nach dem Verlassen Silverstones abgehakt hat: "Da habe ich mich schon wieder darauf gefreut, ins Auto zurückzukehren. Es ist gut für mich, dass keine lange Pause vor dem nächsten Rennen ist, sonst würde ich wahrscheinlich noch länger über den Unfall nachdenken."

Mit Alexander Albon ist auch ein zweiter Pilot in Spielberg am Start, der in der Vorwoche einen heftigen Unfall zu überstehen hatte. "Es freut mich, dass ich nach dem, was in Silverstone passiert ist, sagen kann, dass es mir gut geht", meinte der Williams-Pilot, der sogar ins Krankenhaus gebracht werden musste. Das sei aber nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, stellte Albon klar.

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