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MotoGP Motegi: Carbonchassis lässt KTM vom Sieg träumen

Die Mattighofner sind von ihrer Neuentwicklung begeistert. Brad Binder stellte mit der neuen RC16 in Japan einen neuen Rundenrekord auf.

Michael Switil
Brad Binder brannte beim Trainingsfreitag in Japan die Bestzeit in den Asphalt.
Brad Binder brannte beim Trainingsfreitag in Japan die Bestzeit in den Asphalt.

Die japanischen Fans staunten nicht schlecht, als am Freitag keiner der drei WM-Kandidaten namens Francesco Bagnaia, Jorge Martín und Marco Bezzecchi, sondern KTM-Pilot Brad Binder die Bestzeit beim MotoGP-Training in Motegi aufstellte. Der 28-jährige Südafrikaner stellte mit einer Zeit von 1:43,489 Minuten auch noch einen Rundenrekord auf und hat damit beste Chancen, dem Gastspiel der Königsklasse der Motorräder in Japan seinen Stempel aufzudrücken. In der Vorwoche kämpfte sich Binder in Indien nach einem verpatzten Qualifying zwei Mal vom 13. bis auf den vierten Rang nach vorn. Startet der Überholkünstler von weiter vorn, ist ihm ein Podestplatz damit nahezu sicher.

Stahlrahmen von KTM wohl Geschichte

Der Grund, warum die Mattighofner im Training von Japan plötzlich von der Spitze lachen konnten, ist das neue Carbonchassis der RC16, das Testfahrer Dani Pedrosa in Misano das erste Mal unter Rennbedingungen getestet hatte. "Wir waren alle etwas davon überrascht, wie schnell Dani in Misano war. Das neue Chassis gibt mir etwas mehr Grip am Hinterreifen. Darum habe ich gebeten", sagt Binder, der erklärt: "Grip ist Rundenzeit." Auch Teamkollege Jack Miller bestätigte den positiven Eindruck des neuen Chassis. "Es fühlt sich gut an, wir haben einen Schritt gemacht, aber an der Elektronik müssen wir noch arbeiten", erklärte der 28-jährige Australier.

Der einzigartige Stahlrahmen von KTM in der MotoGP dürfte damit spätestens ab kommender Saison der Vergangenheit angehören.

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