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"Orange Army" sorgte für einzigartige Stimmung mit Kehrseite

Am Red Bull Ring herrschte beim Formel-1-Rennen Stadionatmosphäre. Einige unverbesserliche Besucher sorgten aber auch für negative Schlagzeilen.

Michael Switil
Niederländer überrannten Spielberg.
Niederländer überrannten Spielberg.

Vor allem den rund 40.000 niederländischen Besuchern in Spielberg war es zu verdanken, dass die Stimmung am ausverkauften Red Bull Ring mit der in einem Fußballstadion zu vergleichen war. Die "Orange Army" von Weltmeister Max Verstappen machte ihrem Namen alle Ehre und tauchte die Rennstrecke in der Steiermark mit ihrer Kleidung und zig bengalischen Feuern in Orange. Das ganze Wochenende über machten die Niederländer auf den umliegenden Campingplätzen die Nacht zum Tag. Dass Verstappen das Rennen nicht gewinnen konnte, tat der Partystimmung keinen Abbruch. Allerdings sorgten einige unverbesserliche "Fans" geschützt durch die Anonymität der Masse für negative Schlagzeilen: Dass nach dem Unfall von Lewis Hamilton im Qualifying bei den niederländischen Fans auf den Tribünen großer Jubel ausbrach, ist zwar grob unsportlich, aufgrund des hohen Alkoholpegels vieler Fans in Orange aber nicht wirklich überraschend. Viel schwerer wiegen hingegen die Vorwürfe einiger Besucher über das Verhalten der Niederländer. In den sozialen Medien berichteten vor allem Frauen über sexistische und rassistische Belästigungen. Die Formel 1 verurteilte in einer Aussendung die Vorfälle als "völlig inakzeptabel". Mercedes-Pilot Hamilton schrieb noch vor dem Rennstart, dass er angewidert und enttäuscht sei. Es müsse dafür gesorgt werden, dass ein Grand Prix für alle Besucher sicher sei. Anzeigen wegen sexueller Belästigung lagen bis Rennbeginn keine vor.

Prominenz am Red Bull Ring

Abgesehen von der orangen Invasion besuchten auch etliche Prominente das Formel-1-Rennen in Österreich. Pianist Rudolf Buchbinder ließ vor dem Rennstart die österreichische Bundeshymne erklingen. Die Wintersportler Anna Gasser und Henrik Kristoffersen waren ebenso vor Ort wie viele Fußballer aus der Red-Bull-Familie. Darunter Meistertrainer Matthias Jaissle sowie die beiden ÖFB-Teamspieler Nicolas Seiwald und Maximilian Wöber. In voller Mannschaftsstärke kam am Sonntag RB Leipzig an den Red Bull Ring. Xaver Schlager und Co. absolvieren in der kommenden Woche ein Trainingslager in der Steiermark.