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So groß ist die Vorfreude auf neue Folgen des TV-Hits "24"

Spezialagent Jack Bauer kommt wieder Erwarten doch wieder in die Wohnzimmer. Die Echtzeitserie "24" erlebt mit leicht veränderter Konzeption eine Neuauflage.

Kathrin Pilz

Jack is back." Diese Meldung lässt die Herzen ungezähliger Fans der Kult-Fernsehserie "24" höher schlagen. Denn nach acht Staffeln und vierjähriger Pause, konnte niemand mehr damit rechnen, dass man noch einen Tag im Leben Jack Bauers miterleben darf. Am wenigstens war der Hauptdarsteller Kiefer Sutherland darauf gefasst, der in einer Pressekonferenz zugab, extrem nervös zu sein. "Ohne uns selbst auf die Schulter klopfen zu wollen, können wir stolz auf acht Staffeln zurückblicken. Eine neunte Staffel von gleicher oder besserer Qualität zu produzieren wird für alle Beteiligten eine Herausforderung".

Im Mai schon soll die Staffel "24: Live another Day" - diesmal in London gedreht - über die US-Bildschirme flimmern.

Laut Sutherland lastet vor allem auf den Autoren ein großer Druck. Doch Robert Cochran und Joel Surnow, die Co-Erfinder von "24", sind bekannt, die Dinge mit einer gewissen Leichtigkeit anzugehen.

Als die beiden im Jahr 1990 für eine Episode der Serie "Falcon Crest" verantwortlich waren, merkte ein Kritiker an: "Not good - but never boring" . Cochran und Surnow waren in keinster Weise beleidigt. Im Gegenteil, sie interpretierten diese als Kompliment - die Phrase wurde ihr kreatives Credo.

Vielleicht war es genau dieses Fehlen eines zu großen Anspruchs, das den beiden die Freiheit und Frische gab, im Jahr 2001 die bahnbrechende Serie "24" zu kreieren.

Wie jeder "24"-Fan bestätigen wird, ist die Serie nicht nur nicht langweilig, sondern hochgradig spannend. "Für ,24‘ muss ich mich anschnallen und aufpassen, dass ich keinem Herzinfarkt erliege", beschrieb ein Freund einmal seine Gefühle, wenn er Kiefer Sutherland als Counter Terror Unit (CTU)-Agent Jack Bauer in Echtzeit zusieht, wie er die USA vor Terroranschlägen bewahrt.

Dass es nicht realistisch ist, dass Jack Bauer innerhalb von 24 Stunden, Flugzeugabstürze, Bombenangriffe, Giftanschläge etc. überlebt, während er gleichzeitig versucht seine entführte Frau und Tochter zu retten und dabei noch böse Terroristen verfolgt, ist jedem wirklichen "24"-Fan egal.

Selbst deutsche Kritiker, die Hollywood Produktionen oft wegen "over the top"-Handlungen kritisieren, konnten sich dem "24"-Fieber nicht entziehen. So schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" 2004 von einer "fiktionalen Meisterschaft" und lobte dass nichts an dem Szenario künstlich oder übertrieben scheint und keine Handlungen an den Haaren herbeigezogen seien.

2008 sah der Tagesspiegel in "24" trotz Merkwürdigkeiten und Brüchen in der Handlung ein "TV-Suchtmittel größter Wirkung".

Die einzige Schwierigkeit die auf "24"-Fans zukommen wird, ist es, sich nach vier Jahren Abstinenz noch an alle vorangegangenen Plots zu erinnern. Denn selbst die 24 Autoren können sich nicht immer an alle Wendungen und Details erinnern.

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