Gewagt gewonnen

Die Wirtschaft steht im Fokus. Gertraud Leimüller wirft einen Blick auf diverse Unternehmen, Berufsbranchen und Start ups.

Verrückte (Ohn-)Macht: Das Experiment mit OpenAI

Einem Unternehmen kann die ganze Welt zu Füßen liegen und sein Chef wie der Messias behandelt werden, der eine neue, glorreiche Zukunft bringt. Es kann mit der unvorstellbar großen Summe von 80 Mrd. US-Dollar (knapp 74 Mrd. Euro) bewertet werden. Und dennoch kann es von heute auf morgen kollabieren,

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Gertraud Leimüller

Es ist Zeit für eine echte Bauwende

"Der Bauprozess ist so kompliziert, die Koordinierung der Gewerke, die Kostenüberschreitungen, einfach ein Horror!" Stoßseufzer wie dieser könnten von jedem kleinen Häuslbauer stammen. Interessanterweise werden sie seit Jahren auch von großen Bauherren und mitunter sogar von Managerinnen und Managern

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Gertraud Leimüller

Roboter sitzen (noch) nicht am Verhandlungstisch

In Deutschland gibt es schon seit sechs Monaten keine Einigung über Lohnerhöhungen im Handel. Die Verhandlungen sind festgefahren. So weit ist es in Österreich bei den Metallern, deren Ergebnisse für die gesamte Wirtschaft Signalwirkung haben, naturgemäß noch nicht: Da kann sich nach sechs Wochen

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Die Gratis-Ära im Internet neigt sich dem Ende zu

Wer in den vergangenen zwei Jahrzehnten beobachtet hat, wie sehr Menschen zulassen, dass alle ihre Daten, Bilder und Gedanken von den Big Five (Amazon, Google, Facebook-Mutter Meta, Apple und Microsoft) aufgesogen und zu Geld gemacht werden, muss sich über die Konkurrenzfähigkeit der lokalen Wirtschaft,

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Geduldet oder erwünscht: Der große Unterschied

6500 Kilometer entfernt, von der Fläche her das zweitgrößte Land der Erde nach Russland, noch vor China, Indien und den USA und gleichzeitig äußerst dünn besiedelt mit vier Einwohner pro Quadratkilometer versus 108 in Österreich: Auf den ersten Blick ist Kanada kein Referenzpunkt für das kleine

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Keine guten Zeiten für Nerds

Auf der Liste der 98 bundesweiten Mangelberufe in Österreich kommt der IT-Sektor prominent vor: Dort ist von Technikerinnen und Technikern für Datenverarbeitung die Rede. Unter diesem altmodischen Dach versammelt sich die gesamte Breite der IT-Berufe, von der App-Programmiererin bis zum IT-Berater.

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Aus aktuellem Anlass: Die Welt sollte neu vermessen werden

Für die Wirtschaftsleistung sind die Überschwemmungen, Dürren und Feuer dieses Sommers eine tolle Sache: Wo Häuser, Straßen und Felder vernichtet wurden, muss Geld für Reparaturen, neue Bauwerke und den Ersatz kaputtgegangener Maschinen und Fahrzeuge ausgegeben werden. Diese Investitionen schlagen

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Kinn hoch, Brust heraus und ab in die Kraftkammer

Europäerinnen und Europäer unterhalten und informieren sich über US-amerikanische Plattform-Giganten wie Facebook, LinkedIn und YouTube. Die Dächer der Häuser werden mit chinesischen Solaranlagen zugepflastert (einst eine europäische Erfindung!). In den Fahrzeugen kommt - wenn nicht auch noch andere

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Zeitalter der Zauderer, Zweifler und Zupacker

Die deutschen Nachbarn hat es schlimmer erwischt: Ihre Wirtschaft ist in den bedauernswerten Zustand einer Rezession gerutscht. In Österreich geht sich wenigstens ein Miniwachstum aus. Und wie immer, wenn es schwierig wird, treten prompt die Zauderer auf den Plan: Das Wachstum werde durch die ehrgeizigen

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Wo gibt es hier genug Grünstrom?

In den USA zeichnet sich eine bemerkenswerte Entwicklung ab: Bisher beherbergte eine Handvoll an Regionen das technische Rückgrat des digitalen Alltags der Menschen mit Online-Shopping, Zoom-Konferenzen und Video-Streaming: Die großen Data Center wurden in der Nähe von Sillicon Valley inklusive Dallas

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Die Datenmonopole werden brüchig

Man stelle sich vor: Ein Bauer mit Programmierkenntnissen möchte die Daten, die sein Traktor und Erntemaschinen laufend sammeln, für eigene Arbeitserleichterungen nutzen. Er will automatisch dokumentieren, wann er bestimmte Arbeiten auf welchem Grundstück macht, und sich dadurch viele händische Aufzeichnungen

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Die Zeit für große Geschichten ist gekommen

Man möchte meinen, das britische Wirtschaftsmagazin "Economist" ist als Verfechterin der freien Marktwirtschaft komplett der Macht der Zahlen verfallen. Doch diesen Eindruck widerlegte das Blatt jüngst in einem Bericht, in dem es hervorhob, wie sehr der Filmkonsum in China selbst zeige, wie sich das

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Zeit für mehr Ehrfurcht vor der menschlichen Intelligenz

Wie lassen sich gute Geschäfte machen und auf Jahre hinaus absichern? Wer dazu in den Kochbüchern des Marketings und der Ökonomie schmökert, stößt auf drei bewährte Rezepte: Man erschaffe erstens einen klingenden Namen, der neugierig macht. Hinzu kommt zweitens das Schüren von Emotionen: Eine

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Nackt am Start, aber trotzdem große Pläne

Papier, Flaschen, Metall - da hat Österreich beim Sammeln und Verwerten Weltmeisterqualitäten. Allerdings gilt das nicht für Kleidung und Schuhe. Da steht Österreich so wie ein Großteil Europas einigermaßen nackt da, wenn es um die Wiederverwertung geht. "Wohin mit dem Abgetragenen, der zu engen

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Die Viertagewoche und die Herrschaft der Maschinen

Der Freitag ist der neue Samstag. Das kann man in der Stadt schon lange spüren: Es ist der Donnerstagabend und nicht wie früher der Freitagnachmittag, an dem die Straßen verstopft sind, weil alle gleichzeitig hinauswollen. Der Freitag wird arbeitsmäßig schon lange vernachlässigt: Die einen arbeiten

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Über die Kunst, ohne Plan zu überleben

"Du hast keinen Plan!" Der Vorwurf, der aus Teenager-Zeiten bekannt ist, ausgesprochen von angeblich gut meinenden Eltern oder Lehrern, geht heute glatt als Lob durch: In der Wirtschaft taugt so mancher Plan nur noch zum Krenreiben und wird daher eilends entsorgt. Planlosigkeit hat sich im Großen wie

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ChatGPT und Co. - soll man sich fürchten oder freuen?

Einen Technologie-Hype, wie er aktuell durch die Arbeitswelt braust, hat man zuletzt 2007 erlebt. Damals brachte Apple das iPhone auf den Markt, das man mit Wischen und Auf-den-Bildschirm-Tippen bedienen konnte. Und die Welt war sofort verrückt danach. 16 Jahre danach ist das Großereignis, über das

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Der fantastische Stoff, aus dem E-Fuels sind

Aus dem Nichts ist ein Treibstoff auf der Bühne der Europäischen Union gelandet, den noch niemand wirklich gesehen, gerochen oder getankt hat: Auf Druck Deutschlands wurde in das besiegelte Ende für Autos mit Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2035 eine Ausnahme hineingeschrieben. Fahrzeuge, die mit

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Warum ein zweites Leben zur ersten Wahl geworden ist

Wer denkt, dass Konsumenten nur auf neue Ware fliegen, irrt: Hunderttausend verschiedene gebrauchte Produkte, vom Smartphone bis zur Küchenmaschine, verkauft das Start-up Refurbed im Monat. Vor sechs Jahren wurde es in Wien gegründet, mittlerweile bewegt sich der internationale Umsatz mit generalüberholten

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Super-Sein als Stolperstein: Die Sache mit der Selbstkritik

Rumpelstilzchen wohnt nicht in der Wall Street, das steht fest. Aber den Ruf, aus Stroh Gold spinnen zu können, hatten bis vor Kurzem dort ein paar Herren im feinen Zwirn. Was die Investmentbanker von Goldman Sachs auch angriffen, es verwandelte sich innerhalb kürzester Zeit in eine sprudelnde Geldquelle

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Ein notwendiger Tabubruch, dem noch weitere folgen müssen

Wer sich wundert, warum seit vielen Jahren Elektroprodukte oder Kinderspielzeug fast nur noch das Etikett "Made in China" tragen, hat einen Zipfel der europäischen Industriepolitik erwischt: Wohin sich der Kontinent als Produktionsstandort entwickeln soll, war nie festgelegt, marktverzerrende Subventionen

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Pfauenräder schlagen als erste Frauenpflicht

Die Präsidentin des österreichischen Patentamts, Mariana Karepova, hat Alarm geschlagen: Österreich, an sich ein Spitzenperformer im Patentbereich, spiele in einem Aspekt eine unrühmliche Rolle. Wir sind Europas Schlusslicht, was Patente von Frauen anbelangt. Jämmerliche acht Prozent aller Patente

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Einige Fakten zur großen Hoffnung Wasserstoff

Es gibt nur wenige Begriffe, die derzeit magisch wirken. Wasserstoff gehört definitiv dazu. Er bringt die Augen zukunftsbewegter Menschen zum Leuchten und löst in Gruppen einen Nickreflex aus: "Jawohl, Wasserstoff ist die Rettung!" Er ist der Strohhalm, an den sich die durch die hohen Energiepreise

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Ein Paukenschlag bremst den Goldrausch

Wetten, dass es in fünf Jahren kaum noch ein Unternehmen geben wird, das auf künstliche Intelligenz verzichtet? Schon jetzt ist sie im Spiel, wenn der Fitnesstrainer auf Facebook nach neuer Kundschaft sucht, die Bäuerin dem Melkroboter die punktgenaue Betreuung der Kühe anvertraut oder im Büro eintrudelnde

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Keine Zeit für Muskelspiele

Was aus der Ferne glasklar aussieht, ist aus der Nähe betrachtet mitunter ganz schön komplex: Etwa der Konflikt um die Energiekosten der Universitäten. "Schade, dass der Minister nun doch Geld locker machen will. Ein Sparpaket hätte uns gute Argumente geliefert, ein paar veraltete Bereiche endlich

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Eine Zeitenwende im Immobiliengeschäft

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia mit 565.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich (vor allem in Wien) will sein Bauprogramm drastisch zurückfahren. "Es hat keinen Sinn mehr, neu zu bauen. Die Mieten kann sich am Ende niemand mehr leisten." So lautete die drastische Begründung

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Zu viel Macht in einer Hand

Zugegeben, es ringt Achtung ab, wenn es ein Privatmann schafft, um 44 Milliarden Dollar, ein Zehntel der österreichischen Wirtschaftskraft, einen Kurznachrichtendienst zu kaufen. Wie gut muss dieser Elon Musk sein, dass er eine derart große Menge an Geld aufstellen kann? Wie überzeugt man Geldgeber,

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Die Verkopfung hat ein kritisches Ausmaß erreicht

Ab Jänner 2022 ging schließlich die ganze Familie auf die HTL. Und zwar so: Der Vater wurde eingespannt, um dem Sohn bei Hausübungen und Schularbeiten in Mathe und Englisch unter die Arme zu greifen, die Mutter übernahm drei weitere Fächer, weitere drei der ältere Stiefbruder. Doch der kollektive

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Lasst Licht ins Dunkel der künstlichen Intelligenz

Man stelle sich vor, ein Auto, das mit künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert wird, kracht in ein anderes Auto. Im Spital wird die Gewebeprobe eines automatisierten Systems falsch ausgewertet, der Arzt stellt daraufhin die falsche Diagnose und verordnet unnötigerweise eine Chemotherapie. Eine Frau

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Zu behäbig und zu wenig digital

Gleich vorweg: Die Menschen in diesem Land sind nicht dumm. Im Gegenteil, in Österreich leben und arbeiten außerordentlich kluge Köpfe. Das beweisen die vielen Künstlerinnen und Künstler mit internationalem Erfolg ebenso wie internationale Firmen, die deshalb hierherziehen, weil sie hier tüchtige

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Gertraud Leimüller

Der Automat spuckt keinen Kaugummi, sondern Fragen aus

Wo stehen wir in zehn Jahren? Eine Vision, die auch eine Antwort auf die brennenden Energiesorgen gibt, könnte zum Beispiel folgendermaßen lauten: 2032 hängt Europa mit Sicherheit nicht mehr am russischen Gas, sondern stillt mehr als die Hälfte seines Energiehungers aus eigener Kraft. Es nutzt Sonne,

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Gertraud Leimüller

Wenn der soziale Kitt verloren geht, ist leicht gekündigt

"Haben die überhaupt noch ein richtiges Büro in der Stadt?" Vor allem in der IT-Branche ist diese Frage mittlerweile nicht abwegig. Dort erlauben viele kleinere Firmen Mitarbeitern, praktisch von überall in der Welt aus zu arbeiten, und das aus gutem Grund: In einem leergefegten Arbeitsmarkt Programmierer

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